Endlich war es soweit! Die Schülerinnen und Schüler der fünften Jahrgangsstufe des Ravensberger Gymnasiums hatten sich schon lange auf diesen Ausflug gefreut. Vom 4. bis zum 6. September 2023 begaben sich drei Klassen auf eine aufregende Reise ins Biologiezentrum Gut Bustedt in Hiddenhausen. Dieser Ausflug, eine echte Tradition unserer Schule, stand ganz im Zeichen des gemeinsamen Lernens und des besseren Kennenlernens zu Beginn des Schuljahres.
Gut Bustedt: Ein historischer Ort
Aber bevor wir uns in die spannenden Aktivitäten stürzen, lohnt sich ein Blick auf die Geschichte von Gut Bustedt. Das Wasserschloss wurde vor hunderten Jahren gegründet und hat eine spannende Vergangenheit. Ursprünglich im Jahre 1415 von Ritter Heinrich Ledebur erbaut, ging die Burg später in den Besitz der Grafen zu Ravensberg über. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie immer wieder erweitert und umgebaut. Besonders bemerkenswert sind die Wandmalereien, die zwischen 1797 und 1799 während Renovierungsarbeiten angefertigt wurden und 1983 als kunsthistorische Sensation entdeckt wurden.
1964 wurde das Gut an das Amt Herford-Hiddenhausen verkauft, das es ab 1982 dem Biologiezentrum Bustedt zur Verfügung stellte. Dieses gemeinnützige Zentrum, das von Dr. Hermann Diekmann und anderen Biologielehrern im Jahr 1980 gegründet wurde, hat sich zur Aufgabe gemacht, Schulklassen aller Schulformen ein breites Spektrum an ökologischen und umweltbezogenen Themen zu vermitteln.
Ein abwechslungsreiches Programm
Nun aber zurück zu unserem Ausflug! Die Schülerinnen und Schüler nahmen an verschiedenen Halb- und Ganztagskursen teil, die ein breites Spektrum an biologischen und umweltbezogenen Themen abdeckten. Das Gelände rund um die über 600 Jahre alte Wasserburg bot ideale Voraussetzungen für erlebnisreiche Begegnungen mit der Natur.
Ein Highlight des Programms war der Besuch am Fluss. Hier wurden Tiere mit Keschern gefangen, darunter sogar eine Forelle, die mit bloßen Händen gefangen wurde. Anschließend wurden die Tiere mithilfe von Büchern und Arbeitsblättern analysiert, und es wurde diskutiert, ob das Gewässer in gutem Zustand war.
Am zweiten Tag standen Workshops zu Amphibien und dem Wald auf dem Plan. Trotz einiger Mücken im Wald genossen die Schülerinnen und Schüler das gute Wetter und verbrachten den ganzen Tag draußen, spielten Verstecken und Fangen.
Gemeinschaft und Abenteuer
Neben den Aktivitäten konnten die Schüler:innen auch die Gemeinschaft untereinander stärken. Spiele wie Basketball und Tischtennis sorgten für viel Spaß und Abwechslung. Besonders beeindruckend war die Tatsache, dass die Klassen nicht zusammen anreisen konnten, da jede Klasse aus mindestens 30 Kindern bestand und nicht mehr gemeinsam in den Bettentrakt passte.
Der Innenhof bot den perfekten Ort für das Mittagessen, und die neue Brücke ermöglichte es den Schülern, die Umgebung zu erkunden. Sogar Ziegen gab es zum Ansehen und Streicheln – eine tolle Erfahrung für die jungen Naturforscher:innen.
Insgesamt war der Schulausflug ins Biologiezentrum Gut Bustedt ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler hatten nicht nur die Gelegenheit, viel über die Natur zu lernen, sondern konnten auch neue Freundschaften knüpfen und die Gemeinschaft in ihrer Klasse stärken. Wir sind gespannt darauf, welche Abenteuer sie in diesem und dem nächsten Schuljahr erleben werden!