Gesprächsabend mit Holocaust-Zeugin Rozette Kats: Eine Persönliche Annäherung an die Bedeutung des Gedenkens
Wir, drei Mitglieder der Schülerzeitung, hatten die Ehre, an einem bewegenden Gesprächsabend mit Rozette Kats teilzunehmen, einer Zeitzeugin des Holocaust. Die Veranstaltung fand am Donnerstag, den 24. August 2023, in der Synagoge Herford statt und war von großer Bedeutung für uns alle.
Ein Leben im Schatten der Vergangenheit
Rozette Kats, geboren im Jahr 1942, erzählte dem Publikum von ihrem erschütternden Lebensweg. Im Alter von nur acht Monaten wurde sie von ihren Eltern an ein niederländisches Ehepaar gegeben, um der drohenden Verfolgung zu entkommen. Ihre Eltern und ihr kleiner Bruder wurden später nach Auschwitz deportiert und ermordet. Sie wuchs unter dem Namen Rita auf und führte ein Doppelleben, um ihre jüdische Identität zu verbergen.
Der Weg zur Befreiung
Jahre später, im Jahr 1992, fand Rozette Kats endlich Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten. Dieses Treffen markierte ihren Weg zur Befreiung und zur Überwindung des Schweigens. Sie erkannte, dass die Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer Identität, sei es aufgrund ihrer Religion, sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität, immer noch eine traurige Realität ist.
Appell zur Toleranz und Erinnerung
Rozette Kats betonte während des Gesprächsabends die Bedeutung von Toleranz und Erinnerung. Sie appellierte an uns, jede Form von Diskriminierung als schreckliche Abweichung von der Norm zu sehen und zu überwinden. Die Geschichte lehrt uns, dass die nationalsozialistische Ideologie weiterlebt, wenn wir Menschen in Kategorien von mehr oder weniger „wertvoll“ einteilen.
Ein persönlicher Blick auf den Holocaust
Der Gesprächsabend bot eine einzigartige Gelegenheit, sich persönlich mit der Bedeutung des Holocaust und des Gedenkens in der heutigen Zeit auseinanderzusetzen. Rozette Kats‘ beeindruckendes Engagement in der Erinnerungsarbeit zeigt, wie wichtig es ist, die Geschichte zu verstehen, um die Gegenwart zu gestalten.
Ein Aufruf zum Handeln
Der Abend endete mit einem klaren Aufruf: Wir müssen die Erinnerung an die Opfer des Holocaust bewahren und uns aktiv gegen Diskriminierung und Verfolgung einsetzen. Die Geschichte von Rozette Kats erinnert uns daran, dass die Vergangenheit nicht vergessen werden darf, damit sich solch schreckliche Ereignisse nie wiederholen.
Abschließende Gedanken
Der Gesprächsabend mit Rozette Kats war eine bewegende Erfahrung, die uns zutiefst berührt hat. Wir sind dankbar, dass wir die Gelegenheit hatten, aus erster Hand von einer Überlebenden des Holocaust zu hören und von ihrer Botschaft der Toleranz und Erinnerung zu lernen. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, eine Welt ohne Diskriminierung zu schaffen, in der die Erinnerung an die Opfer des Holocaust lebendig bleibt.
Ein Bericht von Janna, Miriam und Soenke