Ein offizieller Feiertag wie bei uns ist Weihnachten in Japan nicht. Es wird dort noch nicht so lange gefeiert wie in den westlichen Ländern, weshalb man Weihnachten, auf Japanisch „Kurisumasu“ (クリスマス), anders gestaltet, als wir es kennen.
Das kommt daher, dass viele Menschen dort Weihnachten nur aus den Medien kennen: den Weihnachtsmann, die Geschenke und die Feierlichkeiten zum Beispiel. Da es nur wenige Christen im Land gibt, kennen die meisten Japaner den religiösen Hintergrund nicht.
Kurisumasu ist in Japan ein Fest für Paare und Verliebte und kein Familienfest – das kommt erst eine Woche später mit Neujahr, dann steht die Familie an erster Stelle.
An Weihnachten nutzen Paare die schöne, romantische Stimmung, um auszugehen.
Heiligabend ist für die Japaner der romantischste Tag des Jahres, so wie bei uns der Valentinstag.
Aber natürlich gibt es nicht nur Pärchen, die sich verabreden: Die Japaner schmücken ihre Städte mit Weihnachtsbeleuchtung und sparen dabei nicht: Sie dekorieren wie kein anderer und lassen die Lichter manchmal monatelang hängen.
Natürlich dürfen auch die Weihnachtsmärkte nicht fehlen. Diese sind meist im europäischen Stil gehalten: Glühwein, Bratwurst und Brezel sind ein Muss.
Wo die Japaner aber ihre eigene Tradition haben, ist beim Weihnachtsessen: Das wird nicht selbst gekocht, sondern bei der Fastfood-Kette „Kentucky Fried Chicken“ bestellt oder gegessen. Als die Kette vor rund 40 Jahren eine Weihnachtskampagne in Japan startete, dachte wohl niemand daran, dass frittiertes Hühnchen zu einer neuen Weihnachtstradition werden würde.
Die Japaner haben auch einen Weihnachtskuchen, den „Christmas Keeki“. Er besteht aus Biskuitteig, weißer Schokolade, Sahne und Erdbeeren – alles in den japanischen Weihnachtsfarben: Weiß und Rot.
Das ist Weihnachten in Japan, nächste Woche lernt ihr wieder ein anderes Land und seine Traditionen kennen.
Merii Kurisumasu !