Nicht nur Herr Oldemeier und Herr Schneider verlassen die Schule, sondern auch Frau Steckhan und Herr Meyer verlassen das RGH.
Nach insgesamt 31 Jahren verlässt die Englisch- und Deutschlehrerin Petra Steckhan die Schule.
Hier nun Frau Steckhan im Interview:
Wie lange sind Sie nun schon Lehrerin am RGH?
Seit 1987. Ich habe mein Referendariat am RGH absolviert. Als ich das abgeschlossen hatte, waren all diejenigen, die Deutsch als Fach hatten, vom Bewerbungsverfahren um eine Stelle ausgeschlossen. Das war damals das vierte Jahr in Folge, dass sich Lehrkräfte mit dem Fach Deutsch nicht bewerben konnten. Mein zweites Fach, Englisch, wurde dabei nicht berücksichtigt.
Ich habe zunächst an einem kirchlichen Gymnasium eine Stelle bekommen, konnte aber, als dann nach insgesamt 5 Jahren erstmals Deutschlehrkräfte wieder zum Bewerbungsverfahren zugelassen wurden, wieder zum Ravensberger zurückkehren.
Wie würden Sie die Zeit am RGH in drei Worten beschreiben?
Abwechslungsreich, kommunikativ, arbeitsreich.
Welcher Moment, welche Zeit ist Ihnen besonders im Kopf geblieben?
Zum Beispiel der erste Ausflug mit einer 5. Klasse – den jetzigen Abiturient:innen – zum Tierpark Waldfrieden. Ich hatte leider vergessen, ausdrücklich zu erwähnen, dass es nicht erlaubt ist, zu den Stachelschweinen ins Gehege zu klettern. Das haben dann nämlich einige Schüler ausprobiert, um sich die Stacheln als Trophäe mitzunehmen. Das kam dann nicht gut an – weder bei den Tieren noch bei der Tierparkleitung.
Was begeistert Sie so am Lehrer-Dasein?
Jeden Tag neue Herausforderungen zu bekommen.
Welche Aktionen, Projekte und außerschulische Aktivitäten haben Sie mitbetreut?
Ich war früher einmal für die Referendarausbildung an unserer Schule zuständig und für die Qualitätssicherung. Auch die Curricula in Deutsch durfte ich mehrmals mitgestalten, erst zu G9, dann zu G8, dann wieder zu G9. Das Methodentraining habe ich auch mit eingeführt und betreut.
Was hat Ihnen besonders am RGH gefallen?
Ein nettes Kollegium und viele motivierte Schüler:innen. Sternstunden, wenn Schüler:innen, die wirklich aus Interesse z. B. den Deutsch-Leistungskurs gewählt hatten, engagiert mitgearbeitet haben.
Was werden Sie am meisten am RGH vermissen?
Das bleibt abzuwarten. Das wird sich wohl erst später herausstellen.
Was würden Sie an dieser Schule verändern?
Das überlasse ich den Aktiven.
Was würden Sie an dem Schulsystem verändern?
Daran sind schon viele gescheitert. Das lässt sich nicht in zwei, drei Sätzen sagen.
Wie fühlt sich das Verlassen der Schule an?
Gut, denn das Leben besteht ja nicht nur aus Schule. Und nie wieder Korrekturen!
Was ist Ihr Plan für die Zukunft?
Einfach einmal ohne Plan zu leben. Alles Weitere wird sich dann finden.
Was möchten Sie den Schüler:innen des RGH mit auf den Weg geben oder wünschen?
Dass sie – nicht nur während ihrer Zeit am RGH – auf zwei Komponenten achten, die nur im Doppelpack Sinn ergeben: Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung.
Natürlich haben wir versucht, alle vier Lehrkräfte zu einem Interview einzuladen. Herr Oldemeiers Geschichte findest du auf unserem Instagramkanal in der Form eines Reels.