Am Donnerstag, den 02. Oktober dieses Jahres, veranstaltete die Schule ohne Rassismus-AG eine Willkommenszeremonie zur Begrüßung der neuen Schulpatin, Rozette Kats.
Die Holocaustüberlebende erzählte ihre Geschichte für die anwesenden Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10, EF und Q1. Auch waren Gäste der benachbarten Schulen, des Friedrichsgymnasiums, der Gesamtschule Friedenstal und des Elisabeth-von-der-Pfalz-Berufskollegs gekommen. Bereits als Baby wurde Rozette Kats von einer nichtjüdischen Familie aufgenommen. Nur so konnte sie die NS-Zeit überleben. Rozettes Angehörige, darunter ihre Eltern, wurden in den Konzentrationslagern Sobibór und Auschwitz ermordet. Mit sechs Jahren erfuhrt sie von ihrem Schicksal und davon, dass sie eigentlich einen anderen Namen hätte tragen sollen, denn Rozette wurde von ihren nichtjüdischen Eltern Rita genannt. Die Niederländerin erzählte von einzelnen Gegenständen, darunter Fotos und die Eheringe ihrer ermordeten Eltern, die sie bis heute bei sich trägt. Die Schülerinnen und Schüler konnten während des Zeitzeugengesprächs in die Frage nach Identität und Verlust eintauchen.
Fotos: (C) Fritz Bornemeyer




Raphaela Kula und Fritz Bornemeyer unterstützten die Organisation und Ausgestaltung der Veranstaltung. Als Atelier Ostbahnhof haben sie bereits verschiedene Gedenkveranstaltungen mit Rozette Kats durchgeführt. Zum Ende der Veranstaltung unterzeichneten die Schülerinnen und Schüler der SoR-AG, Rozette Kats und Andrea Bartels die Patenschaftsurkunde und besiegelten damit die Patenschaft der Holocaustüberlebenden für das „Schule-ohne-Rassismus“-Projekt am Ravensberger Gymnasium.



