Gisela Balzert, ehemalige Deutsch- und Kunstlehrerin, sowie Uli Serowski, langjähriger Geografie- und Sportlehrer, prägten über viele Jahre das Kollegium am RGH. Auch nach ihrem Eintritt in den Ruhestand denken sie gerne an die Zusammenarbeit mit Frau Brünger zurück und teilen ihre Erinnerungen an eine geschätzte Kollegin.
Wie würden Sie Frau Brünger charakterisieren?
“Elke Brünger ist emphatisch, direkt und unkompliziert. Ihr ansteckendes Lachen brachte Leichtigkeit und eine lockere, offene Atmosphäre auch in Momenten der Dissonanz oder des Streites. Ihre ausgleichende Art, ‘Uneitelkeit’ und ihr kameradschaftlicher Ton trugen zu einem tollen Arbeitsklima bei.”
Welche Geschichte von Frau Brünger ist Ihnen im Kopf geblieben?
“Elke Brünger war einmal erschöpft auf dem Weg nach Hause — eine Strecke, die sie also kennt. Vor einer roten Ampel hielt sie, fuhr aber weiter, als die Fußgängerampel des Querverkehrs grün wurde. Wie es der Zufall wollte, stand hinter ihr die Polizei. Ihren Führerschein war sie damit für einige Wochen los. Noch lange Zeit lachten wir alle gemeinsam über diese Geschichte, denn die sonst so zuverlässige Elke war wohl einfach nur erschöpft.”
Inwiefern hat Frau Brünger die Schulkultur mit geprägt?
“Elke Brünger hat maßgeblich das Sportprofil am RGH geprägt. Sie hat den Frauenfußball betreut und aufgebaut. Elke war immer für unserer Schule unterwegs: bei Kreismeisterschaften und sonstigen außerschulischen Aktionen. Als ehemalige Leistungsschwimmerin lag ihr das Schwimmen immer besonders am Herzen. Sie hat mit ihrer Fachkompetenz dafür gesorgt, dass alle Nichtschwimmer das Schwimmen lernten — und das ist überlebenswichtig. Elke Brünger war eine zentrale Instanz jedes Sportfestes. Mit ihrer Organisation von A bis Z, dem Vorbereiten und dem Auswerten der Urkunden stand sie nicht immer im Rampenlicht, half aber der Sportfachschaft und somit der gesamten Schule enorm und hielt ihr den Rücken frei.”
Was hat Sie persönlich an Frau Brünger beeindruckt?
“Besonders ihre Loyalität, Empathie und Zuverlässigkeit. Sie strahlte eine Ruhe auf das Kollegium und die Schülerschaft aus.”
Welche Eigenschaften von Frau Brünger halten Sie für vorbildlich?
“Ihre Arbeitsbereitschaft, Zuverlässigkeit und die gewissenhafte Vorbereitung ihres Unterrichtes waren bekannt. Auch wenn man selten im Unterricht dabei war, bekam man ihren motivierten und kompetenten Start in den Unterricht zu Gesicht.“
Was denken Sie, wird dem RGH am meisten fehlen, wenn Frau Brünger geht?
“Mit Elke Brünger geht eine Anlaufstelle, eine Person mit einmaligem Einsatz und jemand, für den eine Work-Life-Balance kein Thema war. Ihr Engagement über das Maß hinaus und ihre Fröhlichkeit waren schon immer ein verbindendes Element am RGH. Frau Brünger hinterlässt Fußstapfen – und diese sind riesig.”
Sie selbst wissen, wie es ist, in den Ruhestand zu gehen. Was wünschen Sie Frau Brünger für diesen neuen Lebensabschnitt?
“In Pension gehen zu dürfen, war wie das Betreten des Paradieses für mich. Deshalb wünsche ich Elke, dass sie diese Zeit unbeschwert für sich und ihre Vorlieben, zum Beispiel das Reisen, nutzen kann. Wir wünschen ihr Gesundheit, denn der Preis, den man zahlt, ist das Alter und alles, was damit einhergeht. Mir hat damals die Beschäftigung und Struktur am Morgen total gefehlt, obwohl ich gerne ausschlafe. Ich denke, eine gewisse Struktur für sich zu finden, ist wichtig. Für Elke Brünger sehe ich tolle Möglichkeiten, sich zum Beispiel im Sport zu engagieren.”