6 Tage, 7 Menschen, 8 Stunden in einem Raum. So sah der Alltag von 7 Freiwilligen vom Marta-Team aus, dem Cinthia den Freiraum gegeben hat, einen Raum mit nur wenigen Vorgaben zu gestalten. Denn Ziel war es, den Gedanken zu durchbrechen, dass es nicht nur eine/n Künstler/in hinter einer Ausstellung gibt, sondern ein ganzes Team.
Cinthia Marcelle ist 1974 in Belo Horizonte (Brasilien) geboren. Sie lebt und arbeitet momentan in São Paulo (Brasilien). Marcelle ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Künstler:innen Brasiliens und stellte ihre Kunst, mit dem Schwerpunkt Fotografie, Video und Installationen, bereits in vielen Einzelausstellungen aus; wie im Modern Art Oxford, am Wattis in San Francisco und schließlich auch in unserem Marta. Zudem war sie an Gruppenausstellungen im Tate Modern in London oder im Museum de Artes Visuales de Santiago beteiligt.
Die jetzige Ausstellung besteht aus funktionalen Materialien, die nach dem Ende der Ausstellung wiederverwendet werden können: Kreide, Kreppband, Ziegelsteine, Stoffe. Dies war Cinthia Marcelle besonders wichtig.
In der Ausstellung wurden dann aus den Materialien Skulpturen und Installationen gemacht. Auch Videos hat Cinthia für die Ausstellung gedreht. Bei ihren Videoausstellungen spielen aber keine echten Schauspieler:innen mit, sondern Leute, die diese Tätigkeit auf den Videos wirklich ausüben.
Dass Cinthia ihre Ausstellung nun erstmals ausführlich im Marta präsentieren kann, ist eine große Ehre. Denn es wurden extra für die einzigartige Architektur von Frank Gehry Installationen entwickelt, damit Cinthia Marcelle ihre Kunst nach Herford bringen kann.
Die Ausstellung könnt ihr jetzt bis zum 29.05.2023 im Marta betrachten.
„Ich finde, die Ausstellung hat ein bisschen was von einem riesigen Spielplatz und ich glaube, dass ich total Lust hätte, das auch zu machen. So selber mitzumachen. Ich würde am liebsten jetzt anfangen und hier etwas hinzufügen. Mitmachen und weitermachen”. – Gast der Ausstellung
„Die bunte Vielfalt! Besonders spannend ist es, dass so einfache Materialien benutzt worden sind, die man ganz einfach im Baumarkt findet. Die Art und Weise, wie diese hier angeordnet sind, beispielsweise die Blöcke oder das Klebeband, das ist schon toll. Und daraus eine Mauer zu machen und eine bunte Mischung zu machen, finde ich sehr interessant“. – Gast der Ausstellung
„Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin total begeistert von der Ausstellung. Ich wusste nicht, was mich erwartet, als ich heute hierhergekommen bin, aber damit habe ich nicht gerechnet. Es sind ja wahnsinnig imposante Sachen und ganz viel Unordnung, die hier stattfindet, und gleichzeitig finden wir ganz viel Ordnung, was ich super spannend finde, weil das auch alles Themen sind, die uns im Alltag begleiten, und ich freue mich auf jeden Fall schon darauf, hier mit Schulklassen durchzugehen und mit ihnen zu arbeiten und die Führungsformate anzubieten. Ich glaube, dass sich hier ganz viel anbieten lässt und sich hier ganz viele Ansätze finden können. Ich denke, dass jeder, der durch diese Ausstellung geht, einen Punkt findet, um ansetzen zu können, und man irgendetwas findet, was einen anspricht; dass man vielleicht aber auch etwas seltsam findet oder etwas, wo man gar keine Idee zu hat. Ich glaube, dass sich das bei dieser Ausstellung besonders gut anbietet. Sie lädt zum Sprechen ein und das ist schön“. – Mitarbeiterin des Martas im Bereich Bildung und Vermittlung
„Ich finde die Ausstellung super spannend, vor allem, dass man auf der einen Seite sieht, wie es aufgeräumt aussieht und auf der anderen Seite, was man draus machen kann. Das finde ich besonders spannend und man sieht die Kreativität. Die Räume des Martas wirken beeindruckend, also ich finde es auch toll, dass man sagt, man nimmt die Räume auch mit, und auch das mit den Werkzeugen und den Schnürsenkeln finde ich großartig! Also, mir macht es Spaß!“ – Tim Kähler, Bürgermeister