Am Samstag, dem 12. August 2023, dreht sich alles um die Jugend und ihr politisches Engagement. Anlässlich des Internationalen Tags der Jugend setzen die Vereinten Nationen (UN) ein starkes Zeichen für die Interessen junger Menschen und ihre Beteiligung an politischen Prozessen. Dieser Tag wurde 1999 von der UN-Vollversammlung ins Leben gerufen und dient seitdem dazu, auf die Anliegen der Jugend aufmerksam zu machen.
Die heutige politische Situation zeigt deutlich eine neue Politisierung junger Menschen. Viele Jugendliche sind in Protestbewegungen aktiv und setzen sich für Veränderungen ein. Doch gleichzeitig fühlen sich viele von ihnen in politischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen. Diesem Problem widmet sich der diesjährige Internationale Tag der Jugend besonders.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie junge Menschen politische Prozesse bereichern können. Die UN entwickeln Strategien, um die Repräsentation und das Engagement der Jugendlichen in politischen Institutionen zu stärken. Dabei geht es nicht nur um Wahlen, sondern auch um ihre Einbindung auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene.
Deutschland bildet hierbei kein Ausnahmebeispiel. In vielen Demokratien liegt das Wahlalter für nationale Wahlen bei 18 Jahren. Österreich hat dieses jedoch auf 16 Jahre herabgesetzt, um jungen Menschen mehr politische Gestaltungsmöglichkeiten zu bieten. Ähnliche Forderungen wurden auch auf europäischer Ebene erhoben. Um die Jugendbeteiligung zu fördern, hat die EU-Kommission elf europäische Jugendziele formuliert, die in ihrer Jugendstrategie bis 2027 verankert sind. Beispielsweise können im nächsten Jahr bei den Wahlen des Europäischen Parlaments schon Jugendliche ab 16 Jahren wählen.
Auch auf kommunaler Ebene gibt es Möglichkeiten für Jugendliche, sich politisch einzubringen. Jugendgemeinderäte oder -parlamente bieten die Gelegenheit, lokal relevante Entscheidungen mitzugestalten. In Herford gibt es beispielsweise ein Jugendforum, welches eine lokale Beteiligungsmöglichkeit für Jugendliche bietet.
Jugendliche können aber auch in Vereinen, Bürgerinitiativen, Schülervertretungen oder bei Demonstrationen ihre Stimme erheben.
In Anbetracht dieser Herausforderungen ist es wichtig, den Internationalen Tag der Jugend als Plattform zu nutzen, um die Stimme der jungen Generation zu stärken und ihre politische Teilhabe zu fördern. Politisches Engagement ist keine Frage des Alters, sondern der Überzeugung und des Wunsches nach Veränderung. An diesem Tag ermutigen wir alle ihre Stimme zu erheben und aktiv an politischen Prozessen teilzunehmen – sei es durch Wahlen, Diskussionen oder Demonstrationen. Denn nur gemeinsam können wir eine bessere Zukunft gestalten.
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