Schon seit mehreren Jahrhunderten werden Zimmerpflanzen in Europa für die verschiedensten Zwecke genutzt. Heutzutage erleben die Topfpflanzen einen ganz
neuen Hype. Doch was macht eine Zimmerpflanze eigentlich aus und was ist ihre Geschichte?
In Europa galten die grünen Topfpflanzen lange nur als Droge, Medizin oder Nahrung anstatt eines grünen Accessoires für die eigenen vier Wände. Ausnahmen waren die Heimgewächse Rosen und Lilien. Denn diese wurden schon früh im Mittelalter angebaut, um den Gestank von Mensch und Tier zu überdecken. Auch die alten Römer und Griechen bauten Kräuter und Blumen zwischen ihren Mietshäusern an.
Einen gesicherten Hinweis auf die Nutzung von Zimmerpflanzen, wie wir sie heute kennen, gab es erst seit 17. Jahrhundert. Denn Europa machte auch vor der Ausbeutung von exotischen Pflanzen nicht halt. Fast auf jedem Handelsschiff waren europäische Forscher auf der Suche nach Neuem und Exotischem, was grünt und blüht dabei. Der
europäische Adel war fasziniert von den Exoten und schon bald wurden sie ein Statussymbol.
Doch den normalen Bürgern blieben die Zimmerpflanze nicht lange vorenthalten. Dank der Industrialisierung im 19. Jahrhundert konnte Glas jetzt feiner verarbeitet werden und wurde lichtdurchlässiger. Parallel bescherten Rohrheizungen ein gleichmäßig warmes Klima in den Wohnungen der Bürger:innen. Perfekt, um Pflanzen zu halten. Die grünen Begleiter waren gar nicht mehr wegzudenken.
Und als man damals irgendwann erkannte, dass Geld damit gemacht werden konnte, waren die Leute nicht mehr zu stoppen. 1833 wurde sogar der erste transportierbare Pflanzenkasten vom Londoner
Arzt Nathaniel Ward erfunden. Egal in welchem Klima man sich mit seinen Pflanzen befand, in diesem Pflanzenkasten konnten sie in ihrem optimalen Klima weiterleben.
Bis heute sind Topfpflanzen an unserer Seite und erleichtern uns sogar den Alltag im stressigen Büro oder Zuhause. Denn sie befriedigen nicht nur unsere Sehnsucht nach der Natur, sondern entspannen auch unser Auge. Dadurch wird ein Wohlgefühl erzeugt.
Zudem verbessern Pflanzen das Raumklima und wandeln den Kohlenstoffdioxid in
frischen Sauerstoff um. Manche Zimmerpflanzen, wie eine echte Aloe-Vera oder eine Birkenfeige, nehmen sogar Umweltgifte wie Benzol oder Formaldehyde auf.
Die Monstera Deliciosa gehört zwar nicht dazu, ist aber eine der beliebtesten Pflanzen
und steht fast in jeder Wohnung. Die südamerikanische Dschungelbewohnerin mag
gerne sonnige Plätze. Doch eine Monstera gibt es auch in vielen anderen Formen, Arten
und Größen.
Einer der facettenreichsten und ebenfalls beliebtesten Zimmerpflanzen ist der Kaktus.
Er kommt aus den trockenen Wüsten und Steppen Mexikos und Argentiniens. Sehr
selten findet man ihn auch in tropischen Regenwäldern.
Genauso pflegeleicht wie ein Kaktus ist die Glücksfeder aus den Wäldern Ostafrikas. Sie wird bis zu einem Meter groß und kommt sowohl im Schatten als auch in der Sonne
gut klar. Sie hat ledrige, glänzende Blätter und muss wenig bis mäßig gegossen
werden.
Diese drei Zimmerpflanzen sind der perfekte Start um dir deinen eigenen kleinen Dschungel Zuhause anzulegen.